Update für Essen, heute: Menschen-/ und familienfreundliche Wohnraumpolitik

Präambel

Die Stadt Essen leidet seit den 1960er Jahren unter einem massiven Einwohnerschwund. Zeitgleich pendeln jeden Tag etwas 50.000 Arbeitnehmer netto mehr zu ihrem Arbeitsplatz in Essen. In diesem Bewegungssaldo liegt für Essen ein enormes Potenzial an zukünftigen Einwohnern.

Raumplanerisch gelenkte, sozial gerechte Wohnraumpolitik

Zur Menschenwürde gehört auch menschenwürdiger Wohnraum. Dieser muss daher auch für jedermann bezahlbar sein.

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Derzeit ist eine starke soziale Entmischung in Essen zu beobachten, die sich in der so genannten Ghettoisierung an bestimmten Standorten

offenbart. Wir beobachten eine intensive Gentrifizierung, also eine Aufwertung von Wohnraum mit weitreichenden sozialen Folgen. Diese zeigt sich bei innerstädtischen Altbauquartieren (wie beispielweise in Rüttenscheid) und in der Entwicklung von hochpreisigen Neubaugebieten wie etwa in Kettwig. Stärker als je zuvor manifestiert sich in Essen ein Nord-Süd-Gefälle, wobei die A40 die unsichtbare Trennlinie bildet.

Der Wohnstandort Essen hat nach wie vor mehr als 10.000 leerstehende Wohneinheiten.

Allbau

Der Allbau muss stärker als bisher als städtisches soziales Element der Wohnraumplanung begriffen werden. Wir wollen, dass der Allbau den Wohnbestand in sozial benachteiligten Gebieten aufwertet. Dies kann durch Abriss und Wiederaufbau oder durch Renovierung geschehen. Wir sehen den Bereich um den Krupp Park als positives Beispiel der Stadtentwicklung.

Bezahlbares Bauland

Wir fordern deutlich mehr bezahlbares Bauland auszuschreiben, um so gerade jungen Familien die Möglichkeit zu geben, in Essen dauerhaft ansässig zu bleiben oder hier eine neue Heimat zu finden. Wir möchten dem Lückenschluss in bereits erschlossenen Wohngebieten und der Umwidmung von Leerständen Vorrang vor der Erschließung von Grünflächen geben, nicht zuletzt damit Essen die grünste Stadt in NRW bleibt.

Zuschüsse für Unterkünfte

Bei Finanzierung von Wohnraum aus staatlichen Transferleistungen setzen wir uns dafür ein, die Höhe von Zuschüssen für Wohnraum an die aktuellen, marktüblichen Preise anzupassen.