Piratenpartei Essen fordert Polizeipräsenz in Essener Stadtteilen

Die Piratenpartei Essen kritisiert die geplante Schließung der Polizeiwache Steele während der Nachtstunden und am Wochenende.
„Künftig sollen in der Polizeiinspektion Mitte alle Einsätze durch die Hauptwache in der Essener Innenstadt abgedeckt werden. Hierdurch wird die Eintreffzeit der Polizei bei Einsätzen in den Oststadtteilen deutlich steigen und die Sicherheit in den Essener Randlagen deutlich verschlechtert. Wir fordern, dem stetigen Personalschwund bei der Polizei durch Pernsionierungen endlich angemessene Einstellungszahlen entgegenzustellen. Ein Abbau der polizeilichen Infrastruktur laboriert ausschließlich an den Symptomen und ist keine Problemlösung.“ zeigt sich der ordnungspolitische Sprecher der Piratenpartei Essen und Kriminalkommissar Kai Hemsteeg besorgt um die Sicherheit der etwa 90.000 Einwohner im Essener Osten.
Die Hauptwache der Polizeiinspektion Mitte in der Essener Innenstadt ist von der Steeler Wache 7,5 Kilometer entfernt. Da im Zuständigkeitsbereich dieser Wache jedoch auch Gebiete westlich der Innenstadt liegen kann es bei Belastungsspitzen dazu kommen, dass Streifenwagen Einsatzfahrten von über 12 Kilometern zurücklegen müssen, um die östlichen Stadtteile Essens zu erreichen.
Den Anforderungen an eine einsatzfähige und am Bürger orientierte Polizei kann dies nicht entsprechen. Daher fordern die Piraten Essen die Aufrechterhaltung der derzeitigen dezentralen Wachstruktur in allen Essener Polizeinspektionen.
Die Polizei ist aus Sicht der Piratenpartei Essen eines der wichtigsten Exekutivorgane. Sie ist die direkte, ausführende Kraft des staatlichen Gewaltmonopols und soll die öffentliche Sicherheit und Ordnung gewährleisten. Dies ist eine hochgradig verantwortungsvolle und anspruchsvolle Aufgabe.
Die Piraten sehen dies mittelfristig gefährdet bei Betrachtung der in den nächsten Jahren pensionsbedingt stark sinkenden Mitarbeiterzahl der Polizei NRW. Es werden in den nächsten Jahren bis zu 2000 Beamte in NRW jährlich pensioniert und lediglich 1500 Kommissaranwärter zur Ausbildung zugelassen.
„Wir fordern die Polizeipräsidentin auf, sich für Einstellungszahlen bei der Polizei NRW einzusetzen, die die Pensionierungswelle in den nächsten Jahren zumindest ausgleicht. Dem Auflösen von wohnortnahen Anlaufstellen, um so mehr Polizisten auf die Streife zu schicken stehen wir kritisch gegenüber.“ so Hemsteeg.