Deutschland und die Exzellenzinitiative

Sehr geehrte Frau Schavan,

Man muss keine 2.7 Milliarden Euro für eine Exzellenzinitiative einsetzen, die nur punktuell wirkt und damit “den Wissenschaftsstandort Deutschland nachhaltig stärken, seine internationale Wettbewerbsfähigkeit verbessern und Spitzenforschung an deutschen Hochschulen sichtbar machen” soll.

Mit Ihrem Interview in der Süddeutschen (“Für einen Minister gilt das Gleiche wie für jeden Menschen: Er hat eine zweite Chance verdient, zumal doch alle wissen, dass er ein großes politisches Talent ist.“) haben Sie dem Wissensschaftsstandort Deutschland jedenfalls keinen Gefallen getan, zumal Ihre Aussage schlicht nicht der Wahrheit entspricht: Es kommt zwar sehr selten vor, dass ein Doktortitel aberkannt werden muss,  aber arbeitsrechtliche Konsequenzen sind nicht nur aufgrund der unterschiedlichen Gehaltseinstufung garantiert.

Es könnte so einfach und günstig sein, das Image von Deutschland als Land der Dichter und Denker zu fördern: Machen Sie klar, dass Sie fachliche Exzellenz fordern statt Geldadel! Fördern Sie Menschen, die Förderung bedürfen! Fordern Sie seine aus dem Kaiserreich vererbte “Exzellenz” Herrn von und zu Guttenberg zum Rücktritt auf!